Das Pro­gramm „JUGEND STÄRKEN im Quar­tier“ unter­stützt jun­ge Men­schen durch ver­schie­de­ne Pro­jek­te, die den jun­gen Men­schen hel­fen, ihre Chan­cen auf einen Aus­bil­dungs- und Arbeits­platz zu ver­bes­sern, beim Über­gang von der Schu­le in die Aus­bil­dung sowie ArbeitSeit Beginn des Schul­jah­res 2015/2016 betei­ligt sich unser Ver­ein Lebens­Räu­me e.V. am Bun­des­mo­dell­pro­jekt „JUGEND STÄRKEN im Quar­tier“ (JUS­TiQ) im Land­kreis Vor­pom­mern-Rügen. Das frei­wil­li­ge und kos­ten­freie Pro­jekt bie­tet jun­gen Men­schen, die auf­grund sozia­ler Benach­tei­li­gung oder indi­vi­du­eller Beein­träch­ti­gung Schwie­rig­kei­ten beim Fin­den mög­li­cher Per­spek­ti­ven zur schu­li­schen und beruf­li­chen Inte­gra­ti­on haben, eine inten­si­ve Unter­stüt­zungs­mög­lich­keit.  

Die­ser Auf­ga­be wid­men sichbereits seit Beginn der ers­ten För­der­pha­se, Herr Tors­ten Schwe­das, der an dem Berufs­schul­stand­ort Sass­nitz und an dem Son­der­päd­ago­gi­schen För­der­zen­trum Stral­sund tätig ist und seit 2019, dem Beginn der zwei­ten För­der­pha­se, Frau Jen­ny Bast, die an der Beruf­li­chen Schu­le in Stral­sund tätig ist. 

Bei­de sind als Case Mana­ger und Jugend­so­zi­al­ar­bei­ter tätig und haben das Ziel, jun­ge Men­schen, die sich beim Über­gang von der Schu­le in den Beruf befin­den zu unter­stüt­zen „Wir wol­len sie anspre­chen und ihnen Per­spek­ti­ven auf­zei­gen, sie moti­vie­ren um sie für Ihre wei­te­re per­sön­li­che Ent­wick­lung fit zu machen“, so Tors­ten Schwe­das. 

Geför­dert wird das Pro­jekt vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Frau­en, Senio­ren und Jugend und vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Inne­ren für Bau und Hei­mat sowie vom Euro­päi­schen Sozi­al­fond (ESF). In der ers­ten För­der­pha­se konn­ten knapp 44.000 Jugend­li­che erreicht wer­den, davon haben ca. 30.000 jun­ge Men­schen das Pro­gramm bereits been­det und ca.60 % davon absol­vie­ren nun eine schu­li­sche oder beruf­li­che Aus­bil­dung oder haben einen Arbeits­platz gefun­den. Dabei wur­den in den Sozi­al­räu­men der jun­gen Men­schen über 1000 Pro­jek­te umge­setzt. 

Ziel­grup­pe von JUS­TiQ sind Jugend­li­che der genann­ten Stand­or­te im Alter bis 18 Jah­ren, die von den Ange­bo­ten der beruf­li­chen Bil­dung nicht erreicht wer­den, ihrer Berufs­schul­pflicht nicht nach­kom­men, oder extre­me Pro­ble­me auf dem Weg in den Beruf haben.  

Häu­fig liegt das dar­an, weil sie kei­nen oder einen schlech­ten Schul­ab­schluss haben, oder weil sie nach diver­sen Prak­ti­ka und erfolg­lo­sen Bera­tun­gen „kei­nen Bock“ haben. „Ich möch­te sie wie­der moti­vie­ren“, sagt Schwe­das, „und will gemein­sam mit den Jugend­li­chen her­aus­zu­fin­den, wo ihre Pro­ble­me lie­gen, wel­che Wün­sche und Zukunfts­vor­stel­lun­gen sie haben. Gemein­sam machen wir uns dann auf die Suche nach Berufs­schul­plät­zen, Aus­bil­dungs­stel­len und Prak­ti­ka. Bei tie­fer­lie­gen­den Pro­ble­men ver­mit­te­le ich wei­te­re Hilfs­an­ge­bo­te, zum Bei­spiel beim Jugend­amt oder beim Psy­cho­lo­gen. All dies gesche­he nied­rig­schwel­lig, unbü­ro­kra­tisch und von Sei­ten der Jugend­li­chen auf abso­lut frei­wil­li­ger Basis.“ 

Unter­stüt­zung gibt es neben Job­cen­ter und Bun­des­agen­tur für Arbeit, auch von den Schul- und Jugend­so­zi­al­ar­bei­tern des Land­krei­ses Vor­pom­mern-Rügen. Letz­te­re haben durch ihren direk­ten Kon­takt mit den Jugend­li­chen in den Schu­len und Jugend­clubs die aktu­ells­ten Infor­ma­tio­nen über per­sön­li­che Pro­blem­la­gen und raten gern zur Teil­nah­me am Bun­des­pro­jekt.